Geschichten, Erzählungen sind mächtige Werkzeuge
“Die Feder ist mächtiger als das Schwert.”
Edward Bulwer-Lytton
Erzählen diente schon immer der kommunikativen Vermittlung von Erfahrungen, Meinungen, Ideen, Geschichte, Weltbildern, Informationen und – last, but not least – Gemeinschaft. Tatsächlich gibt es gute Gründe, zu argumentieren, dass es vor allem die gemeinsamen Geschichten sind, die soziale Gemeinschaften, Kulturen begründen und zusammenhalten. Das gilt nicht nur für die “großen”, mythischen oder religiösen Erzählungen. Sondern ebenso für die kleinen, “gewöhnlichen” Geschichten, die unser alltägliches Reden und Leben bestimmen und dominieren. Erzählen ist eine fundamentale Kulturtechnik.
… in der Kultur
Wie wichtig das Erzählen für unser alltägliches Weltverständnis ist, zeigt nicht nur die Literatur. Vielmehr bestimmen die Techniken und Regeln des Erzählens inzwischen die meisten Erscheinungsformen der populären Kultur: Natürlich in Film und Musik, im Comic, aber auch in der Fotografie und der Werbung. In einem oder wenigen Bildern oder einer kurzen (Video-)Sequenz eine schlüssige, witzige, überzeugende oder überwältigende Geschichte zu erzählen. Oder eine solche in den Gedanken des Lesers oder Zuschauers anzustoßen. Das ist gleichsam die hohe Schule der Erzählkunst.
… im alltäglichen Leben
Aber nicht nur professionelle Erzähler erzählen Geschichten, jeder von uns tut es. Durch Wahrnehmung und Erinnerung fühlen wir uns in unsere jeweils eigene Lebensgeschichte gleichsam “eingebettet”. Eine Geschichte, die uns auch in chaotischen Augenblicken mit einem “Woher” und “Wohin”, und meist auch mit einem “Warum” ausstattet. Die durch diese Lebensgeschichte gesetzten Koordinaten bestimmen unsere Urteile, Absichten und Handlungen. Dies geschieht in Form von Erinnerungen, Gefühlen, Meinungen, Absichten, Regeln und Gesetzen (und diese Liste ist durchaus nicht vollständig). Und die Übereinstimmungen in den Worten, Meinungen und Handlungen entscheiden darüber, welchen Gemeinschaften wir uns zugehörig fühlen. Oder von welchen wir akzeptiert werden.
… im Beruf
Wie für jeden Einzelnen von uns, gilt dies auch für soziale Gemeinschaften, Organisationen und Unternehmen. Beginnend bei der eigenen Familie, dem Verein, der Partei oder dem Arbeitgeber. Die gemeinsame Geschichte bestimmt darüber, wie innerhalb der Organisation geredet, entschieden und gehandelt wird. Und was, und auf welche Weise, nach Außen geschieht. Die Beschaffenheit und Attraktivität der Geschichte einer Organisation, die Stellung jeden Mitgliedes in und zu ihr, aber auch ihre möglichen inneren Widersprüche und Makel entscheiden über den Zusammenhalt ebenso, wie über künftige Ziele und Entwicklungen.
Was Storytelling leistet
Storytelling als Methode will das Potential von Geschichten nutzbar machen. In dem Fall ist es keine alltägliche oder professionelle Praxis, sondern eine analytische und konstruktive Methode. Sie analysiert das Selbstverständnis von Personen und Organisationen, aber auch ihre Selbstdarstellung nach außen anhand ihrer Geschichten. Das geschieht entweder durch Aufzeichnung, Analyse und Verarbeitung bzw. Transformation der vorhandenen persönlichen, historischen, fachlichen oder organisatorischen Erzählungen. Oder durch (Neu-)Erzählung einer konsistenten Geschichte mit einem bestimmten Ziel.1
… als Analyse-Werkzeug
So können beispielsweise die Erzählungen von Mitarbeitern eines Unternehmens oder einer Organisation bezüglich ihrer Arbeitsabläufe oder Entscheidungswege in der Organisation Wege aufzeigen, diese Prozesse zu verbessern oder zu verschlanken. Oder die Geschichten von Kunden über ein Unternehmen können dazu dienen, dessen Außendarstellung neu auszurichten. Manager können durch Kenntnisse im Storytelling lernen, bessere und erfolgreichere Präsentationen zu entwickeln und zu halten.
… als Kommunikations-Werkzeug
Steht ein Unternehmen noch am Anfang seiner Entwicklung, kann Storytelling dabei helfen, schon vom Start an eine konsistente Erzählung zu entwickeln. In diese können die Gründer, Mitarbeiter, Investoren und letztendlich auch die Kunden ebenso eingebunden werden, wie die Produkte und Dienstleistungen. Idealerweise ist diese Story dann bereits Bestandteil des Businessplans oder der Präsentation vor Investoren.
Wem Storytelling nützt
Aber auch für nicht primär wirtschaftlich ausgerichtete Organisationen, wie Parteien, NGOs, Museen, usw. kann Storytelling ein wichtiger Baustein in der Darstellung des Selbstverständnisses und der Handlungsziele sein. Dies zeigen gerade die größten und langfristig erfolgreichsten Organisationen, wie etwa die großen Kirchen und Religionen. Aber auch jüngere Unternehmen wie Apple oder Google. Eine gut erzählte und kontinuierlich weitergesponnene und ergänzte Erzählung das eigene Selbstverständnis und die Wahrnehmung durch die Außenwelt entscheidend bestimmen und beeinflussen. Gerade für Organisationen wie Parteien oder NGOs ist dabei der partizipatorische Impuls für die Zuhörer von besonderer Bedeutung.
Mein Storytelling-Angebot
Basierend auf meinen Studien, Kenntnissen und Erfahrungen im Bereich “Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft”, bei der die Erzähltheorie, vor allem in Literatur und Geschichtsschreibung ein wichtiges Thema war, biete ich die folgenden Leistungen an:
- Vorträge (z.B. Was ist, was kann Storytelling leisten und wie kann es eingesetzt werden),
- Seminare (z.B. Wie kann Storytelling in meinem Berufsleben, in meinem Unternehmen eingesetzt werden und welche Vorteile bietet mir der Einsatz?),
- Beratung|Coaching ( z.B. Einsatz von Storytelling zu bestimmten Zwecken und in spezifischen Umfeldern, Entwicklungen von individuellen oder Unternehmensstories, Fortgeschrittene Techniken, etwa für Manager oder Politiker).
Gern entwickle ich für Sie oder Ihre Organisation, Ihr Unternehmen spezielle Einsatz- und Umsetzungsprofile.
Auf Wunsch sichere ich selbstverständlich Vertraulichkeit zu.
Nehmen Sie Kontakt auf!
Sollten Sie weitere Fragen haben oder zusätzliche Informationen benötigen, zögern Sie bitte nicht, mich per Email, telefonisch oder über mein Kontaktformular zu kontaktieren.
- Diese und die folgenden Darstellungen beziehen sich zum Teil auf den Wikipedia-Artikel “Storytelling“. [↩]